
Anreisetag
Als wir uns überlegt haben, wo gehen wir zu zweit diesen Sommer für eine Woche in den Urlaub, haben wir sofort gesagt wir gehen in den Norden. Nur wohin war noch nicht gleich klar, wir haben aber beide recht schnell gesagt, Lettland, Estland und Litauen vergisst man immer etwas, da es halt nicht gleich als erste Idee kommt wenn man an den Norden denkt.
Dann war eigentlich schnell klar komm wir machen das. Da wir nur eine Woche hatten, haben wir dann Litauen nicht mit dazu genommen. Die Distanzen sind zwar nicht so weit, aber stressen wollten wir dann doch nicht.
Wir haben uns überlegt was wir sicher machen wollen und den Rest dachten wir, kann man uns dann im Reisebüro empfehlen. Haben dann bei Travelhouse auch eine super Beratung bekommen und haben uns eine tolle Reise zusammen gestellt.
An einem Freitag Abend sind wir dann abgeflogen Richtung Riga. Geflogen sind wir mit Air Baltic, ging alles ohne Probleme. Haben uns noch etwas zu Essen vorbestellt, was echt gut war. Angekommen haben wir nur ca. 20 Minuten aufs Gepäck gewartet und waren schnell aus dem Flughafen raus. Da wir mit der Zeit Verschiebung kurz vor Mitternacht gelandet sind und keine ÖVs mehr fahren, haben wir über Bolt vorab ein Auto bestellt. War echt unkompliziert, er hat uns abgeholt und zum Hotel gefahren. Vom Flughafen zum Hotel hatten wir nur ca. 20 Minuten.
Haben dann kurz eingecheckt im Mercure Riga Centre und sind dann ziemlich schnell schlafen gegangen.
Riga
Den nächsten Tag haben wir genutzt um Riga zu entdecken. Nach dem Frühstück sind wir zu Fuss Richtung Old Town, von unserem Hotel waren es etwa 10-15 Minuten. Wir sind durch die wirklich schönen Gassen spaziert. Beim Schwarzhäupterhaus sind wir dann auch rein. Dieses wurde, nachdem es beim zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, neu aufgebaut und 1999 wieder eröffnet. Im Haus findet man auf drei Stöcken die Geschichte dieses Hauses. Der Keller ist noch fast vollständig erhalten geblieben und wurde toll hergerichtet um ihn zu besichtigen.
Anschliessend haben wir uns dann kurz in eines der zahlreichen Restaurants mit den riesigen Gartenterrassen gesetzt und ein lokales Bier probiert.
Dann ging es zum Zentralmarkt, der täglich geöffnet hat. Ein riesiger Markt der in 5 Lagerhallen und draussen verteilt ist, mit Ständen über Gemüse, Früchte, Fleisch, frischem Fisch und vieles mehr. Zudem hat es Essensstände mit lokalen Spezialitäten. Wir haben uns etwas zu Essen geholt und dem bunten Treiben etwas zu geschaut.
Wenn man in Riga ist sollte man den Markt unbedingt besuchen, auch wenn man nichts kaufen möchte. Einfach nur hindurch laufen ist schon ein Erlebnis.
Dann wollten wir noch in den etwas neueren moderneren Stadtteil, jedoch kam ein Wolkenbruch und es hat angefangen zu regnen. Erst nur leicht und dann so richtig heftig. Wir sind in ein Kaffee, dass die grossen Fenster offen hatte, so konnten wir dem Regen zu schauen und waren doch an der frischen Luft. Es war ein kleines süsses lokales Kaffee, mit viele leckere hausgemachten Sachen. Ein richtiger Glücksgriff, den wir da gefunden haben.
Als der Regen aufgehört hat sind wir noch kurz durchs Viertel gelaufen und dann Richtung Wasser zur Düna. Nachdem wir kurz am Wasser entlang gelaufen sind, sind wir wieder nach Old Town. Es hat so viele versteckte Gassen und schöne Orte. Es lohnt sich einfach durch die Stadt zulaufen und mal in jede Gasse zu schauen. Ich hatte mir vorab etwas bekannte Spots notiert und die "drei Brüder" hatten wir dann auch noch gefunden. Ein berühmtes dreiteiliges Gebäudeensemble aus dem Mittelalter und Standort des Lettischen Architekturmuseums. Das Museum war leider schon geschlossen als wir ankamen.
Als der grosse Hunger kam wir haben versucht ein Restaurant zu finden mit lokaler Küche. Es hat sehr viele Restaurants mit internationaler Küche und man muss etwas schauen, damit man sich nicht einfach ins nächste beste Restaurant setzt. Wir haben dann ein schönes Restaurant gefunden und das Essen und der Service war sehr gut. Man muss etwas beachten zum Teil sind die Menus ohne Beilagen, diese muss man dazu bestellen sonst hat man dann eventuell etwas zu wenig.
Wir wollten noch die berühmte Aussicht über Riga geniessen und sind zur Petrikirche. Dort kann man für 9 Euro mit dem rustikalen Lift zum Turm hinauf und wird nicht enttäuscht. Die Aussicht ist mega. Es gibt noch andere Möglichkeiten um die Aussicht zu geniessen. Man kann auch zur Aussichtsplattform der lettischen Akademie der Wissenschaften oder man kann sich in die Skybar im Radisson Blu Hotel setzten, jedoch ist man dort jeweils etwas weiter weg.
Riga - Gauja Nationalpark
Am nächsten Tag ging es dann zur nächsten Übernachtungsstation in den Gauja Nationalpark. Die Wege sind nicht so weit und so kann man unterwegs einiges unternehmen. In Sigulda haben wir uns auf einen Parkplatz gestellt und sind Richtung Burg Turaidas gelaufen. Man könnte auch mit einer Seilbahn rüberfahren und von dort weiterlaufen, aber wir wollten noch zu den Gutmannshöhlen. Dort dachten wir gehen wir noch etwas die Treppen rauf weil wir dachten da kommen noch mehr Höhlen, aber dem war nicht so. Ist einfach ein anderer Weg Richtung Turaidas, die Treppen hören nicht mehr auf und sind sehr steil. Mit schwerem Atem sind wir oben angekommen und sind den Wanderweg weiter, kamen dann aber irgendwie auf einem Wiese an bei einem Haus und dachten ob wir hier richtig sind. Es gab aber doch wieder einen normalen Weg und wir sind etwas durch dieses Quartier, nenne ich es jetzt mal, gelaufen und dies war ja auch cool, so sahen wir noch etwas mehr von der Gegend.
Bei der Burg angekommen, haben wir festgestellt, dass dies Eintritt kostet, wir haben uns ehrlich gesagt nicht so informiert wo man gratis hin kann und wo man Eintritt zahlt. Haben dann meist spontan entschieden. Hier waren es 8 Euro pro Person, fanden wir völlig ok und schliesslich waren wir weitgelaufen. Es hat sich auch geloht, es ist ein sehr schöner Park mit vielen Möglichkeiten zum spazieren, es hat eine kleine Kirche und ganz viele Steinfiguren. Dies ist irgendwie das grosse Ding in Lettland und auch in Estland, wir fanden fast überall auf unserer Reise irgendwelche Steinfiguren. Dann kommt man zu der Burg Turaidas auf lettisch turaidas pils, man kann fast überall hinein und es wir erklärt was dort war und wie es etwa ausgesehen hat. Man kann jeweils auf die Türme rauf, sind halt enge Treppen und man muss etwas schauen, da man nicht aneinander vorbeikommt. Aber die Aussicht auf dem Hauptturm war mega und hat sich gelohnt die Anstrengung auf sich zu nehmen.
Wir haben dann im Restaurant "Tūrists" cafe, Ceļinieka restorāns, dass gleich beim grossen Parkplatz vor dem Eingang ist noch etwas leckeres gegessen. Haben uns dann wieder auf dem Weg zum Auto gemacht, dieses Mal der Strasse entlang und haben uns auf den Weg zu unserem nächsten Hotel gemacht.
Das Karlamuiza Country Hotel ist mitten im Gauja Nationalpark und richtig schön in der Natur. Es ist so wunderschön dort, das Zimmer war super gross, man kann sich in den Garten setzen oder in die Hängematte legen, man kann spazieren gehen oder den Störchen zuschauen. Das Abendessen wird immer frisch gekocht und es gibt einfach ein Menu, aber es war wirklich sehr gut. Das Frühstück war auch super, es gab frisch zubereitete Leckereien wie Rührei, Pfannkuchen, Toast mit Gemüse und Käse überbacken und sonst was man in so einem Hotel erwartet. Das Frühstück konnten wir auch draussen im Garten geniessen.
Gauja Nationalpark - Tartu
Leider hatten wir nur eine Nacht in diesem Hotel und haben uns dann auf die Weiterfahrt gemacht. Haben noch im Ort Cesis halt gemacht, dieser Ort ist laut Google einer der schönsten lettischen Städte. Cesis ist ein kleiner Ort mit malerischen Häusern und einigen schönen Läden, Cafés und Restaurant im Dorfkern. Zudem hat es noch eine Burgruine die man besuchen kann, da sind wir dann nicht rein, da wir ja am Vortag schon in einer waren. Es soll aber ganz cool sein, wir haben im Hotel ein Schweizer Pärchen kennengelernt und zufälligerweise dann später nochmal getroffen, die haben uns erzählt, dass man dann eine Laterne bekommt und dann so durch die dunklen Räume geht. Also richtig authentisch.
Anschliessen ging es Richtung Tartu also nach Estland. Dort gibt es das Upside down House oder estnisch tagurpidimaja. Das ist ein Haus, dass auf dem Kopf steht, samt der Einrichtung. Man zahlt 8 Euro 50 pro Person Eintritt was schon etwas viel ist, da man eigentlich nicht mega lange drin ist. Aber wir fanden ist ein cooles Erlebnis, machen wir. Zum rumlaufen ist es echt speziell, es sollte einem jedenfalls nicht so schnell schlecht werden. Wenn man rein läuft wird es einem schon kurz sturm im Kopf, jedenfalls mir ging es so. Ist aber ein lustiges Erlebnis und kann ich empfehlen.
Danach sind wir Richtung Lake Pepius gefahren und haben auf dem Weg ein richtig tolles Restaurant gefunden. Mõisa Talli Pubi ist in einem umgebauten Schopf und die Terrasse ist dann nach hinten raus und man schaut auf die alten Gemäuer des Hofes und die Wiese auf denen wohl früher die Tiere waren. Wir haben hier mal die klassischen Dumplings bestellt und diese waren echt lecker. Nicht weit vom Restaurant ist das Alatskivi Castle, dort haben wir einen kurzen Spaziergang gemacht im Hofgarten. Das Schloss könnte man auch von innen ansehen, aber da wir in Schottland schon so viele von innen gesehen haben haben wir es nur von aussen angesehen. Es ist auch ein wirklich schönes Schloss, es sieht schon fast etwas Märchenhaft aus.
Anschliessend sind wir noch kurz zum Lake Pepius, durch diesen führt die Grenze zu Russland. Er ist dreimal so gross wie der Bodensee und ist der grösste Grenzübergreifende See in Europa.
Dann machten wir uns auf den Weg nach Tartu zurück zu unserem Hotel. Das Hotel Antonius erinnert etwas an die elegante barocke Zeit, aber passt irgendwie zu diesem Ort. Unser Zimmer war der Wahnsinn, richtig gross und antike Einrichtung.
Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, sind wir Richtung Ratshausplatz gelaufen, der nur knapp 3 Minuten entfernt ist. Vor dem Rathaus steht der berühmte Brunnen mit den küssenden Studenten. Wenn man über den schönen Platz läuft kommt man zum Fluss Emajõgi, dort entlang gibt es einige Bars wo man sich einen leckeren Drink gönnen kann. Dies haben wir auch gemacht und sind dann noch etwas am Fluss entlang gelaufen, bevor wir uns ein gutes währschaftes Abendessen gegönnt haben, in einem der Restaurant auf dem Ratshausplatz.
Etwas erhöht ist der Toomemägi mit einem Park, der zu einem Verdauungsspaziergang einlädt. Dort findet man unter anderem diverse Denkmäler, historischen Gebäude, eine Sternenwarte und die Ruinen der Domkirche, eigentlich könnte man auch auf die Türme rauf und hat eine tolle Aussicht, aber am Abend war diese leider geschlossen.
Anschliessend sind wir nochmal in eine Bar am Fluss und haben noch etwas dem bunten Treiben der Dorfbewohner zugeschaut, wir waren erstaunt, dass einem normalen Montagabend so viel los war. Klar es beliebt lange hell und mag so vielleicht nicht so früh schlafen, aber die müssen ja doch auch arbeiten gehen?
Tartu - Pärnu
Das Frühstück war wie erwartet in einem eleganten, barocken Raum und es gab ein tolles Buffet, zudem hätte man sich noch z.B. Rührei, Omelette oder Porridge bestellen können.
Dann ging es für uns wieder weiter, zum Soomaa Nationalpark. Dort hat es einige Wanderwege im Moos über die man über Holzstege läuft, solche Bilder hat wohl schon jeder mal gesehen. Dies gibt es in fast jedem Nationalpark in Lettland und Estland. Da wir uns nicht gross informiert haben wo genau diese Wege starten, was man wohl besser machen sollte, es gibt auch ein Informationsbüro im Park, mussten wir etwas suchen. Wir hatten aber Glück und fanden schnell mal einen kleinen Parkplatz wo einer dieser Wege startet. Dieser Rundweg ist ca. 4.5 km und führt durch die wunderschöne Natur im Soomaa Nationalpark, es gibt auch einen Aussichtsturm und wenn man Glück hat kann man auch Tiere sehen, unter anderem auch Elche. Wir hatten leider keine gesehen, aber es war trotzdem wunderschön. Man könnte auch in einem der kleinen Seen schwimmen. Der Weg heisst Riisa õpperada.
Dann ging es nach Pärnu, was nicht mehr weit weg ist vom Soomaa Nationalpark. Pärnu hat eine richtig süsse, mit alten Häusern gesäumte, Innenstadt. Wir sind erst noch in ein cooles Café, dass ich im Internet gesehen habe. Das ist richtig schön kitschig und farbig eingerichtet. Zudem gibt es viele leckere Sachen und es hat ein tolles Kuchenbuffet.
Beim Hotel angekommen, war unser Zimmer noch nicht ganz bereit und wir haben noch etwas zu trinken offeriert bekommen an der Bar. Das Hotel Rannahotell liegt direkt am Meer, dazwischen ist eigentlich nur die Strandpromenade, also super gelegen. Als wir in unser Zimmer konnten, waren wir total überrascht, dass war eher eine Suite. So ein grosses Zimmer hatten wir nicht erwartet, ein riesiges Wohnzimmer, Schlafzimmer und ein Balkon, zudem Sicht aufs Meer. Schade waren wir nur eine Nacht dort, aber fürs nächste Mal wissen wir dies.
Dann haben wir uns Strand fertig gemacht und sind die paar Meter zum Strand gelaufen. Es war gerade Ebbe und man konnte ewig lange hinauslaufen. Der Stand ist super, man kann auch noch Beachvolleyball spielen, Fussball, Handball, man kann sich Velos oder Carts mieten, es hat diverse Angebote für Kinder, Beachbars etc....
Nach einem Drink an der Beachbar und einer Dusche, haben wir gleich im Hotel zu Abend gegessen. Wir wurden nicht enttäuscht, es war sehr lecker. Beim Dessert hat es dann wieder mal angefangen zu regnen, dies wurde während der Reise etwas zur Tradition, dass es irgendwie wenn wir irgendwo was gegessen haben dann kurz mal geregnet hat. Es war, Gott sei Dank, nur kurz aber intensiv. Wir konnten noch einen Spaziergang am Strand machen, ist schon cool wenn du nach 22 Uhr noch fast im hellen, im Wasser dem Strand entlang laufen kannst und dann den Sonnenuntergang geniessen. Es hatte auch noch solche die noch schwimmen gingen. Irgendwie eine ganz andere Welt.
Wir haben gesagt das nächste Mal machen wir in Pärnu länger halt. Weil es ist wirklich so toll dort und man könnte noch so viel machen. Wenn ihr also mal nach Estland geht, plant dort etwas mehr Zeit ein.
Pärnu - Saaremaa (Kuressaare)
Das Frühstücksbuffet war übrigens auch sehr gut und wir sind gestärkt Richtung Fähre gefahren, um nach Saaremaa zu gelangen. Die Überfahrt kostet 20.60 Euro und dauert knapp 30 Minuten. Wir hatten nicht vor reserviert, es hatte aber noch genug Platz. Auf der Fähre hat es tolle Verpflegungsmöglichkeiten und man kann draussen oder drinnen die Aussicht geniessen. Man kommt auf der Insel Muhu an, auch diese kleine Insel hat viel zu bieten. Eigentlich sollten wir hier irgendwo übernachten, leider war da schon alles ausgebucht. Wir haben eine kleine Schlaufe gemacht über die Insel, da wir noch etwas von der Insel sehen wollten. Als erstes haben wir Üügu Park angesteuert, dies ist eine wunderschöne Steilküste. Herrliche Aussicht und man kann auch etwas wandern gehen.
Dann sind wir einfach etwas gefahren, manchmal sind wir einfach etwas umher geirrt und landeten auch mal in einer Sackgasse.
Irgendwann sind wir in Koguva gelandet, dort gibt es eine tolles Freilichtmuseum und am Meer eine tolles Restaurant. Vis-à-vis gibt es noch eine Unterkunft, die mir dann bekannt vorkam. Diese hatte ich bei meinen Vorbereitungen auf die Reise, auf einem anderen Blog (Travel-Sisi) gesehen. Diese Unterkunft habe ich mir gleich notiert, dort muss es toll sein. Die Unterkunft heisst Bottengarn.
Dann sind wir über den Deich nach Saaremaa, auch da haben wir nicht einfach die Hauptstrasse direkt zu unserem nächsten Hotel genommen. Wir sind dann alles am Meer entlang gefahren, erst in Leisi runter Richtung Angla Windmühlen Park. Dort stehen an der Strasse 5 Windmühlen, 4 estnische und 1 die eher an eine holländische erinnert. Man kann die Windmühlen gut auch von der Strasse aus anschauen und fotografieren, man kann am Zaun entlang laufen oder man zahlt 8 Euro Eintritt und kann sich die Windmühlen von innen ansehen. Es gibt auch für Kinder einiges zu entdecken, es hat einige Tiere, Traktoren zum draufsitzen oder schöne Picknicktische zum verweilen. Wir sind auch rein und es war wirklich noch interessant die Windmühlen von innen zusehen, du kannst jeweils auch bis nach oben gehen, auch der Unterschied von der holländischen und der estnischen Windmühle kann man sich ansehen.
Dann ging es nach Kuressaare in unser nächstes Hotel Meri direkt am Hafen gelegen. Eigentlich ein schönes Hotel, tolle Aussicht auf den Hafen, die Burg und es gibt einen Spa Bereich, denn wir aber nicht genutzt haben, da wir dies auch anderswo machen können. Jedoch wurde es immer wärmer, dass Zimmer war direkt der Sonne ausgesetzt und es gab keine Klimaanlage, es war zum schlafen einfach zu heiss und ich hatte die beiden Nächte nicht so gut geschlafen.
Jedenfalls haben wir dann kurz unsere Sachen ausgepackt und wir sind Richtung Burg gelaufen. Die Burg ist komplett mit Wasser umgeben, man kann einmal auf dem Burggraben rundherum laufen. Natürlich kann man auch in die Burg hinein und auch dort nach oben auf die Türme. Bei uns war die Burg dann aber schon geschlossen. Zudem war in dieser Woche ein Opernfestival, dass wohl jedes Jahr statt findet. In diesem Jahr war Südkorea zu Besuch. Wir hatten uns noch gewundert warum es als wir angekommen sind es so viele Koreaner hatte, sonst haben wir fast nie gesehen. Deshalb war dann neben der Burg noch eine riesiges Zelt. Wer da tolle Fotos machen wollte hatte Pech.
Wenn man auf der anderen Seite rausläuft, kommt man noch an zwei schönen alten Häusern vorbei. Das eine ist ein Hotel und das andere in Privatbesitz.
Die Stadtmitte von Kuressaare ist gesäumt mit schönen Häusern und erzählt einiges an Geschichte. Da eben dieses Opernfestival war, hatte es wohl viel mehr Leute im Ort als sonst, deshalb war es dann auch etwas schwierig eine Platz in einem Restaurant zu bekommen, es wollten wohl alle vor der Vorstellung essen gehen. Wir sind wieder zur Burg wo es auch noch ein Restaurant gibt, das Kuressaare Kuursaal, eigentlich wollten sie uns auch schon wieder wegschicken, aber sie merkte wohl, dass wir schon etwas länger suchen und hat uns dann doch einen der grösseren Tische gegeben. Eigentlich hätte es eine tolle grosse Fischkarte und es soll auch wirklich gut sein, aber wir hatten schon ein paar Mal Fisch und wir wollten mal wieder Fleisch. Dies war aber auch sehr lecker. Zum Dessert kann man sich etwas vom leckeren Kuchenbuffet aussuchen.
Insel Saaremaa
Da wir ja zwei Nächte in Kuressaare waren konnten wir die Insel Saaremaa etwas entdecken. Wir sind am Morgen nach dem Frühstück los Richtung Sõrve Leuchtturm, dieser ist an der südlichsten Spitze der Insel. Ein Besuch dort kann ich auf jeden fall empfehlen, es ist wunderschön dort. Da wir so früh waren, hatten wir die Umgebung fast für uns. Man kann bis ganz vorne zur Spitze laufen und wenn man etwas mutig ist auf die Ruinen klettern und dort die Aussicht geniessen. Wir haben uns Zeit genommen und die Ruhe richtig genossen. Es gibt in einer kleinen Halle auch noch einen kleinen Handwerkermarkt, diesen hätte ich gar nicht gesehen wenn ich nicht aufs Klo gemusst hätte. Ob der immer dort ist weiss ich nicht. Ich bin jedenfalls nicht ohne leere Hände zurück gekommen. Beim Parkplatz gibt es noch zwei Cafés, beide sehen einladend aus, man muss sich halt für eines entscheiden. Wir haben dies genommen mit der Aussicht zum Wasser. Allgemein muss ich sagen, die Restaurants und Cafés in Estland wie auch in Lettland sind immer sehr gemütlich und einladend eingerichtet. Jedenfalls die, die wir gesehen haben.
Eigentlich ist es am Wasser auf der Insel meist flach, aber im Norden gibt es die Panga Klippe, dies sind etwas steilere Felswände. Zu diesen sind wir dann gefahren. Es hat einen grossen Parkplatz und man kann dann schön an der Felswand entlang laufen die meiste Zeit oder dann noch in den Wald hinein. Man könnte auch an einem Seil hinunterklettern zum Strand, sah für uns aber etwas gefährlich aus. Es sah auch von oben oder der Seite gut aus. Es hat auch einige Möglichkeiten sich hinzusetzen und zu picknicken. Beim Parkplatz hat es einen kleinen Imbissstand, da wir aber etwas richtiges Essen wollten sind wir ins Restaurant, dass auf dem Weg zurück nur paar Meter weiter vorne ist. Im Kliff Butiik Restaurant haben wir unsere Tradition fortgeführt und es hat beim Essen wieder angefangen zu regnen, dieses Mal aber ziemlich stark. Wir konnten noch fertig Essen und sind dann aber rein. Innen ist es richtig schön und rustikal. Hier könnte man auch übernachten, sollte man sich also auch merken.
Anschliessend wollten wir eigentlich noch zum Tuhkana Strand baden gehen, das Wetter wollte aber irgendwie nicht mehr besser werden. Wir sind aber doch hingefahren, da das Wetter sich gefühlt alle 5 Minuten geändert hatten dachten wir vielleicht haben wir Glück und es wird wieder besser. Beim Strand angekommen kam dann, aber noch ein Gewitter dazu. Das war nicht mehr so einladend zum baden. Der Strand wäre aber sehr schön und sollte man sich merken.
Dieses Mal haben wir vorgesorgt und haben in einem Restaurant reserviert zum Abendessen. Das Saaremaa Visik wurde mir in unserem Reiseführer vorgeschlagen. Es ist ein cooles Restaurant mit Windmühle und hat eine rustikale und regionale Karte. Wir konnten den Tisch dann selber aussuchen, da noch nicht so viel los war. Das Essen war sehr gut und der Service hat sich Mühe gegeben, würden man im Zeugnis schreiben. Ich hoffe es war einfach an diesem Abend so weil eigentlich würde ich dieses Restaurant empfehlen. Mit Kinder auch sehr cool es hat ein ganzes Häuschen zum spielen für die Kinder.
Saaremaa - Tallinn
An diesem Tag ging es schon langsam zu unserem letzten Ziel nach Tallinn. Auf dem Weg gab es aber noch einiges zu entdecken. Wie ihr jetzt auch schon wisst fahren wir auch einfach mal die Nebenstrassen entlang.
Erstmal ging es mit der Fähre wieder rüber. Ich habe auf Google Maps geschaut was es so gibt wenn man etwas abseits fährt, wir haben erstmal den Matsalu Nationalpark angepeilt. Auf dem Weg dorthin hat es mir Näärikivid als Attraktion angegeben, also sind wir dorthin. Es ist etwas versteckt und man könnte einfach vorbeifahren, parkieren muss man in einer Parkbucht an der Strasse und dann läuft man über eine Wiese. Erst dachten wir, sind wir hier wirklich richtig, aber ist offiziell so angeschrieben. Man kommt an einen wunderschönen Strandabschnitt und ist einfach alleine mit sich und der Natur. Man kann den vielen verschiedenen Vögel zuschauen oder einfach die Aussicht auf das Wasser.
Dann habe ich noch einen Vogelbeobachtungsturm gefunden im Nationalpark, dort sind wir auch hingefahren. Die Aussicht von dort ist der Wahnsinn und du hast dort noch Kühe die sich im Wasser abkühlen. Auch hier hast du wieder deine Ruhe, wir waren fast die einzigen. Und was soll ich sagen auch dort hat es gleich eine Unterkunft, wir haben gesagt wenn wir wieder kommen müssen wir erst diese Unterkünfte, die wir jetzt alle entdeckt haben buchen. Wie die sind kann ich jetzt nicht beurteilen, aber wir werden es beim nächsten Mal testen.
Der letzte Halt vor Tallinn war dann noch Haapsalu, auch ein sehr schöner Ort mit dem jetzt schon bekannten Ortskern und hier ist die Burg direkt im Ort. Wir mussten etwas suchen für einen Parkplatz dieser Ort ist wohl etwas bekannter und zudem gab es noch gerade einen Markt, da war einiges los. Etwas ausserhalb haben wir dann einen gefunden und wir mussten halt etwas laufen. Im Hapsal Dietrich haben wir etwas kleines gegessen, auch hier wurden wir nicht enttäuscht. Danach sind wir noch durch den Ort zum Markt gelaufen und am Wasser entlang zurück zum Auto.
In Tallinn angekommen mussten wir erst schauen wo wir parkieren konnten, da unser Hotel in Old Town war und es keine Parkplätze hatte und wir haben das Auto erst am nächsten Tag zurück gebracht. Die Dame an der Rezeption hat mir die umliegenden Parkplätze gezeigt und wir haben den genommen der am nächsten war.
Das Rija Old Town Hotel ist eigentlich toll gelegen gleich am Anfang von Old Town und nahe aller Sehenswürdigkeiten. Die Zimmer sind aber einfach viel zu klein für zwei Personen, es gibt wohl ein paar die etwas grösser sind, aber wir hatten ein sehr kleines. Zudem war es immer noch so warm und es war zu heiss im Zimmer, immerhin hatten sie einen Ventilator hingestellt. Das Frühstück war auch sehr gut.
Als wir dann irgendwie unsere Sachen im Zimmer untergebracht haben, sind wir nach Old Town. Da siehst du in jeder Strasse, Gasse oder auch Hinterhöfen irgendetwas interessantes. Auf dem Rathausplatz gibt es ganz viele Restaurants, zum Teil halt auch eher Touristen Restaurants, wir haben uns dann aber doch für eins von den Restaurants entschieden, wo es aber auch regionale Küche gibt. Die Kellnerin war erst etwas kühl und zurückhaltend, aber sie ist dann immer mehr aufgetaut und war dann richtig freundlich.
Tallinn
Nach dem guten Frühstück, aber eben leider nicht so tollen Nacht, sind wir erstmal noch etwas ausserhalb in den Kadrioru Park. Dort haben wir das Schloss Kadriorg besucht, ein schönes kitschiges Schloss mit einem Museum. Also eigentlich war es eine Kunstaustellung. Das Schloss und der Schlossgarten sind sehr schön und beeindruckend. Im Park selber könnte man auch viel Zeit verbringen und auch spazieren gehen, es gibt auch noch einige alte Häuser.
Dann haben wir das Auto zurück gebracht, wir mussten es am Flughafen abgeben. Der Flughafen ist nur 10 Min von der Stadt entfernt. Direkt bei der Rückgabe war die Bushaltestelle und wir waren schnell wieder in der Stadt.
Eigentlich wollten wir ins KGB Museum im Viru Hotel, jedoch gibt es nur geführte Touren und diese sollte man vorab buchen. An diesem Tag war alles schon ausgebucht. Dann sind wir halt wieder nach Old Town Richtung Aleksander Nevski Kathedrale und zu einer der Aussichtsplattformen. Von dort hat man einen tollen Blick über die Stadt, wir hatten gerade Glück und es hatte nicht so viele Leute. Kurz nachher kam wieder eine Reisegruppe. Es hatte ganz viele Reisegruppen und auch sonst sehr viele Leute, in Tallinn legen auch die Kreuzfahrtschiffe an und ist wohl auch sonst als Städtetrip beliebt. So viele Menschen hatten wir sonst nirgends auch in Riga nicht. Wir haben einfach das beste daraus gemacht und wir hatten ja den ganzen Tag Zeit.
Wir haben uns in ein gemütliches Restaurant gesetzt und haben etwas leckeres gegessen und die Leute beobachtet. Danach wollten wir kurz raus aus der Stadt und noch etwas an den Strand. Wir sind mit dem Bus raus zum Pirita Strand. Da es Samstag war hatte es sehr viele Leute, hat aber trotzdem gut getan raus aus der Stadt und etwas abkühlen. Leider waren auch die Strandbars alle voll. Wir sind dann einfach alles am Wasser entlang Richtung Stadt gelaufen. Man hat einen tollen Blick auf die Stadt, aber man sieht auch etwas die andere Seite der Stadt. Es gibt noch viele alte stillgelegene Gebäude, auch die Strandpromenade erinnert noch eher an die alten Sowjetzeiten. Ich weiss nicht ob dies beabsichtigt ist oder man einfach noch keine Zeit hatte dies neu zu machen.
Den Rest des Weges sind wir wieder mit dem Bus zurück. Sind nochmal etwas durch die Gassen flaniert und haben uns ein Restaurant etwas abseits der Touristenmassen gesucht. Wir haben zum Abschluss nochmal richtig gut gegessen.
Wir haben eine sehr frühen Flug genommen und haben uns um 4 Uhr morgens wieder ein "Taxi" über Bolt bestellt. Hat alles super geklappt.
Ich kann eine Reise in diese beiden Länder nur empfehlen, man sollte auch mal mutig sein und einfach mal fahren und schauen wo es einen hinführt und was man so entdecken kann. Mit dem Wohnmobil ist sicher auch eine gute Möglichkeit, haben wir uns auch überlegt fürs nächste Mal.
Wir werden sicher wieder gehen und wollen beim nächsten Mal auch noch Litauen auf den Plan nehmen. Zudem haben wir uns ja einige Orte markiert, die wir nochmal besuchen möchten, auch zum übernachten.
In Pärnu werden wir beim nächsten Mal sicher mehr Zeit einplanen und es gibt einige Orte, die wir ja nicht besuchen konnten.
Unsere Route (so ungefähr :-) )

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